Das PerformanceZuHauseFestival – Ungewöhnliche Wege gehen die Kölner Künstler: Lala Nomada, Diane Müller und Sebastian Zuhr. Die vorgeführten Performance bewegen sich im Bereich Installation, Plastisches Ästhetisches Schaffen und Interventionen. Kuratiert wird es von Katharinajej, die bereits im Subkultur-Bereich durch diverse Street-Art Performance in Köln bekannt wurde. (Foto/ZuHauseFestival)
Am 30.1./31.01 und 01.02.2015 findet das PerformanceZuHauseFestival in Privatwohnungen der drei Kölner Künstlern statt. Die Öffentlichkeit ist eingeladen, je eine Inszenierung an einem Tag in einem anderen Privatraum zu erleben. Die ausgewählten Künstler sind: Sebastian Zuhr, Diane Müller und Lala Nomada. Die Performances wurden ortsspezifisch gemeinsam mit der Künstlerin Katharinajej entwickelt, die dafür jeweils für zwei Wochen bei dem Künstler ZuHause einzog, um mit ihm zu leben und zu arbeiten. Zusätzlich zu den Performances in den Privatwohnungen gibt es die PerformanceZuHauseFestivalFeier – ZuHause bei Sebastian Zuhr und zum Abschluss des Festivals das PerformanceZuHauseFestivalNachgespräch mit allen teilnehmenden Künstlern, Wein und Suppe – ZuHause bei Lala Nomada.
HINTERGRUND
Die Idee für das PerformanceZuHauseFestival entstand bei Katharinajej einerseits aus der Sehnsucht, den eigenen Wohnraum und dessen funktionale Nutzung radikal aufzubrechen und ihn wieder als Spiel und Gestaltraum zu begreifen, um ihn anders zu erfahren. Andererseits war die Idee motiviert von der Aufregung, die ein Besuch im eigenen Privatraum auslöst. Denn ein Besuch im eigenen Zuhause bedeutet: mehr von sich zu zeigen. Wohnraum ist Privatsphäre und für Fremde normalerweise tabu. Persönlich gestaltet gibt er viel von der Person preis, die in ihm lebt. Vorlieben, Alltag, Beschäftigung, ästhetischer Sinn werden in diesem Raum sichtbar. Die abgerockten Küchenstühle, das fein gemachte Bett, die Zahnpasta im Bad, der Käse im Kühlschrank oder das Familienfoto an der Wand erzählen von der Person, die an diesem Ort lebt.
Drei Künstler sollten ursprünglich eingeladen werden, um je zwei Wochen in der eigenen Wohnung von , vor allem seit dem Upgrade im Sept. 14zu verbringen und gemeinsam eine Performance kreieren, die öffentlich gezeigt wird. Die Stadt Köln unterstützte das Vorhaben, doch der Vermieter von Katharinajej nicht. Das wiederum war ein Grund für katharinajej, aus ihrer Wohnung auszuziehen, und, da sie nun kein Zuhause in Köln hatte, den Spieß umzudrehen: Können die Künstler nicht zu ihr kommen, geht sie zu ihnen nach Hause. Auf die darauf folgende Ausschreibung meldeten sich zehn Künstler. Alle besuchte katharinajej und lernte sie kennen. Schließlich wählte sie drei aus: Sebastian Zuhr, Diane Müller und Lala Nomada. Katharinajej zog Ende Oktober 2014 aus ihrem Zuhause aus und wohnte je zwei Wochen bei einem der Künstler, um gemeinsam eine Inszenierung zu erarbeiten. Was dabei entstand, ist Ende Januar in den Privatwohnungen der Künstler auf dem PerformanceZuHausesFestival zu erleben.
TERMINE & ORTE
- 30. Januar 2015 bei Sebastian Zuhr ZuHause in Nippes um 18/19:30/21Uhr
- 31. Januar 2015 bei Lala Nomada ZuHause in der Neustadt- Süd um 17/18/19/20 Uhr
- 01. Februar 2015 bei Diane Müller ZuHause in Ehrenfeld um 14/15:30/17 Uhr
PerformanceZuHauseFestivalFeier: 23 Uhr am 30.1.15 im ZuHause von Sebastian Zuhr.
PerformanceZuHauseFestivalNachgespräch: 20 Uhr am 1.2.15 im ZuHause von Lala Nomada.
Die genaue Adressen der Wohnungen werden bei der Kartenreservierung (s.u.) bekannt gegeben.
KARTEN
Kartenvorbestellung bzw. Reservierung (14/6 E) wird aufgrund begrenzter Plätze empfohlen unter:
katharinajej@yahoo.de // Tel: 0176 78 499 805
http://performancezuhausefestival.de/
FÖRDERER
Das PerformanceZuHauseFestival wird unterstützt vom Kulturamt der Stadt Köln.
KÜNSTLER
Lala Nomada ist eine multidisziplinäre Künstlerin die hauptsächlich im Bereich Performance Kunst und Installation arbeitet. Ihre Solo Arbeit als auch ihre Kollaborationen wurden international ausgestellt. Lala ist Gründerin und Kuratorin von “Latitud 32°N/55°S”, eine Plattform für Lateinamerikanische Kunst“. Seit 2012 arbeitet sie mit der Plattform „MPA-B, Month of Performance Art Berlin“
Diane Müller // Bildende Künstlerin
Sebastian Zuhr – Fotografisches, Plastisches Ästhetisches Schaffen zwischen Trieb- und Heiligkeitsempfinden mit dem Faible für gesellschaftspolitische Themen und intimen Portraits unserer Zeit.
katharinajej studierte in München, Valencia und Braunschweig Bildende Kunst und Performance. Seitdem lebt sie in Köln und performt am liebsten im alltäglichen Leben: in deinem ZuHause, auf der Straße oder in der Fußgängerzone. Sie lädt dich ein, mit ihr in der Hängematte zu liegen, aufgespannt zwischen Verkehrsschild und Straßenlampe oder lässt sich auf dem Weihnachtsmarkt verschenken um dir deine Hände aufzuwärmen oder deine Eltern zu besuchen. katharinajej kreiert Raum für Begegnung und Nähe an Orten von Fremdheit.
Zusammen mit Julia Dick ist sie katze und krieg. Ihre performativen Arbeiten zeigen sie seit 2007 national als auch international. katze und krieg krabbeln auf allen Vieren durch die Fußgängerzone bis ein Passant ihnen extra ein Brötchen kauft um sie zu füttern. Sie sind Katzen, Könige, Jugendliche, Magierinnen, Amazonen, Bettlerinnen, Prinzesinnen. Jede ihrer Charaktere vervielfacht ihr Handlungsrepertoire und ermöglicht ihnen Zugang zu anderen Orten. Im Spiel mit immer wieder neuen Charakteren kommunizieren sie anders mit den Menschen und verwandeln Alltagsrealität. Spielerisch intervenieren sie in gesellschaftlich gewachsene Strukturen.