Von „Punkt und Pünktchen“ – zum meistenbesuchten Museum Kölns – VON ANDREAS BASTIAN – Jeder Mensch hat Herzensangelegenheiten, die er in seinem Leben irgendwann verwirklichen möchte. Hans Imhoff wollte der Nachwelt vermutlich etwas hinterlassen womit er sich identifizieren konnte, den süßen Duft der Schokolade in den Straßen Kölns. Nach Gründung des Schokoladenmuseums 1991 gründete er einige Jahre später eine Stiftung und machte Sie der Stadt Köln zum Geschenk. Die gemeinnützige Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, Projekte unterschiedlichster Art in der Stadt zu fördern. Im Mittelpunkt stehen vor allem die Bereiche Kunst, Kultur und Wissenschaft. Die Unterstützung einzelner Projekte zielt dabei auf einen möglichst großen gesellschaftlichen Nutzen für die Stadt Köln und ihre Bewohner.
20 Jahre Schokoladenmuseum, herzlichen Glückwunsch. Wir sprachen mit Klaus H. Schopen, den Pressesprecher des Museums.
Gibt es ein schönstes Erlebnis in der Geschichte des Museums?
Wir haben den 20. Geburtstag vom 31. Oktober 2013, dem Tag der Eröffnung, bis zum 10. November gefeiert. Das Leben im Museum ist gefüllt mit schönen Geschichten, das Thema Kakao und Schokolade gefällt den meisten Menschen. Zu sehen, wie sich Jung und Alt an der Geschichte und den Hintergründen, den Anekdoten und Erkenntnissen, aber natürlich auch am Naschen der Schokolade erfreuen, motiviert uns jeden Tag.
Das Museum wirkt sehr lebendig, Menschen, Geräusche, Aktionen – immer was los hier. Haben Sie sich für die Feierlichkeiten etwas ganz Besonderes ausgedacht?
Wir hatten am 31. Oktober 2013 ein großes Festival der Schokolade, an über 30 Station konnten die Besucher Maîtres Chocolatiers, Konditoren, Süßwarentechnikern und der Künstlerin Sonja Alhäuser aus Berlin über die Schulter schauen, staunen und probieren.
Gibt es neue Attraktionen?
In den letzten fünf Jahren wurde das Museum komplett überarbeitet. Alles auf den neusten Stand der Forschung gebracht und zeitgemäß präsentiert.
Das Schokomuseum ist das meistbesuchte Museum Kölns, haben Sie bei der Eröffnung gedacht, das hier einmal so viel los sein wird?
Nein, der Erfolg des Museums hat alle überrascht. Einzig der Museumsgründer, Dr. Hans Imhoff, war sich von Beginn an sicher, dass das Schokoladenmuseum ein Erfolg wird. Er hat seine Idee gegen viele Widerstände verwirklicht und sich einen Traum erfüllt.
Kann man das noch toppen?
Die Vision Hans Imhoffs tagtäglich mit Leben zu füllen, die spannende Geschichte des Kakaos und der Schokolade den Menschen zu vermitteln und ihnen zu erklären, was gute Schokolade ausmacht, ist eine bereichende Aufgabe. Wir freuen uns über jede Aktion, die wir erfolgreich umsetzen, jede Ausstellung, jedern Pralinenkurs, jedes Genussseminar trägt dazu bei die Erfolgsgeschichte des Schokoladenmuseums fortzuschreiben.
Was zieht die Besucher zum Schokomuseum in Köln?
Weit über die Grenzen Kölns hinaus ist das Schokoladenmuseum bekannt. Viele wissen, dass das Museum nicht nur eine einzigartige Sammlung zur Geschichte des Kakaos beherbergt´. Sondern, dass auch die Herstellung von Schokolade, der Anbau und die Ernte der Kakaofrüchte dargestellt werden, das interessiert. Und dann ist da noch der Brunnen, das Wahrzeichen des Museums, der lockt besonders.
Das Sonderausstellungsprogramm ist wirklich vielseitig, Sie berücksichtigen auch kleinere private Sammlungen, wie die Christbaumsterne im vergangenen Jahr, was gibt es dieses Jahr zu Weihnachten?
Noel – Afrika feiert Weihnachten, das ist der Titel der diesjährigen Weihnachtsausstellung. Wir zeigen über 30 Krippen aus afrikanischen Ländern. Wir stimmen die Besucher somit auf das Weihnachtsfest ein. Die Ausstellung dokumentiert, wie unterschiedlich das gleiche Fest in den verschiedenen Kulturen gefeiert wird.