Kick-off für Gründer – Alexander Elbertzhagen im Gespräch. Der Unternehmensgründer Alexander Elbertzhagen sprach mit uns über die Erfolgsgeschichte des Medienunternehmens Kick.Media. Mit seiner Arbeit hat Alexander Elbertzhagen Millionen Menschen begeistert – oder stand hinter denen, die es taten. Mit der Kick.Media AG managte und beriet er Größen wie Herbert Grönemeyer, Marius Müller Westernhagen und Pur und schrieb damit deutsche Musikgeschichte.
Mit sieben Unternehmen deckt Kick.Media heute das komplette Spektrum der Entertainment-Branche ab: Ob PR-Beratung oder Künstler-Management-Unternehmen mit Sitz in der Schweiz – das Angebot des Kölner Unternehmens ist beispiellos. Dabei hat Kick.Media klein angefangen.
Ende der 1970er-Jahre gründete Elbertzhagen gemeinsam mit seinem Bruder das erste, eigene Unternehmen, eine Presseagentur, aus der später Kick.Media werden sollte. Schnell wurden neben der PR-Arbeit auch talentierte Künstler unter Vertrag genommen, die zu großen Stars der deutschen Rock- und Pop-Musik heranwuchsen. „Die Talente waren immer da, wir haben sie nur verstärkt. Wir haben den Erfolg populärer und größer gemacht, mit Medienpräsenz, aber auch mit geschickten Schachzügen“, betont Elbertzhagen, der mit der Auswahl der Künstler nicht nur einen guten Blick für die Kunst und fürs Geschäft, sondern vor allem auch für Menschen bewiesen hat.
Neben einer Reihe von Karrieren, die Kick.Media gefördert hat, kann Elbertzhagen auf weitere Erfolge zurückblicken. So legte er mit seiner PR-Arbeit die Basis für den deutschen Musikfernsehsender Viva. und verhalf diversen Events wie der „Popkomm“ und dem „Red Nose Day“ zu großem Erfolg.
„Rational gesehen ist das aber ein Harakiri gewesen.“
Trotz aller Erfolge ist sich Elbertzhagen rückblickend auch über die Gefahren im Klaren, die Existenzgründungen mit sich bringen. „Die Motivation kam aus der Idee heraus und aus der Liebe zum Job. Rational gesehen ist das aber ein Harakiri gewesen“, betont der Medienmanager, „mir waren damals die Risiken nicht bewusst, die man eingeht, wenn man sich selbstständig macht.“ Mittlerweile kennt er die finanziellen Probleme, die mit Existenzgründungen verbunden sind, genau. Neben Startkapital und anderen Kosten muss schließlich auch ein bisschen Geld für den Lebensunterhalt und die Rente übrig bleiben. Die Banken und die Stadt haben auch bei seiner Gründung nicht immer richtig mitgespielt: „Da könnte die Stadt ruhig eine Schippe nachlegen. Aber da muss man erst drohen, dass man in einen anderen Kreis umzieht“, scherzt Elbertzhagen und fügt hinzu, dass sich Städte wie Berlin und Hamburg beim Thema Gründerförderung manchmal leichter tun.
Den Erfolg von Kick.Media führt Elbertzhagen darauf zurück, mit seinem Unternehmen die Bedürfnisse des Marktes getroffen zu haben: „Wir waren zur richtigen Zeit im richtigen Beruf tätig. Das kann man heute vielleicht noch im Onlinebereich oder in der Unternehmensberatung, das sind zwei Berufe, die, glaube ich, sehr gefragt sind.“ Trotz dieser Einschätzung bleibt Elbertzhagen den Bereichen Management und Media treu, in denen sich alle sieben Unternehmen, die zu Kick.Media gehören, bewegen. Dazu zählen das Künstlermanagement-Unternehmen Pool Position, der Musikverlag Albatross und die Pool Tour GmbH, die Künstler live auf die Bühne bringt. Mit Beteiligungen an der Seed & Sugar AG ist Elbertzhagen sogar auf den Social-Media-Zug aufgesprungen. Auch mit Follow Me Entertainment und Brands and Talents werden die Bereiche Werbung und PR abgedeckt. High Entertainment Productions kümmert sich dagegen um die Vermittlung und Entwicklung von Formaten im Bereich Film, Fernsehen und Musik. Egal also, ob TV, Radio oder auf der Bühne: Kick.Media ist überall präsent.
„Die Kunst ist es, Businesspläne umzusetzen, ohne sie als Pläne zu definieren.“
Die Ausrichtung der Kick.Media AG und die sich immer weiter entwickelnde Angebotsvielfalt zeigen, dass Märkte und Möglichkeiten in Deutschland noch lange nicht ausgereizt sind. Elbertzhagen selbst arbeitet ständig an neuen Ansätzen und Zielen für die Zukunft, zum Beispiel daran, Künstlern zum internationalen Durchbruch zu verhelfen. „Die Kunst ist es, Businesspläne umzusetzen, ohne sie als Pläne zu definieren“, erklärt Elbertzhagen. Möglichkeiten für positive Entwicklungen in der Zukunft sieht er viele: „Im Entertainment-Bereich ist theoretisch alles möglich. Genauso im Medienbereich.“
Neben großen Plänen für die Zukunft sind es aber auch die bereits erreichten Ziele, auf die Alexander Elbertzhagen stolz ist. Sogar wenn diese, im Gegensatz zu Kick.Medias heutigem Erfolg, relativ klein wirken. Er selbst hat anfangs mit der Größe, die sein Unternehmen annehmen würde, gar nicht gerechnet und erinnert sich zurück: „Mit der ersten goldenen Schallplatte, 1984, hatte sich für mich schon alles erfüllt, was ich gehofft hatte, erreichen zu können.“
Die Karriere von Kick.Media ist eine Bilderbuchkarriere, die noch lange nicht zu Ende ist. Elbertzhagen ist überzeugt davon, dass auch junge Unternehmen diesen Weg gehen können, auch unabhängig von der Unterstützung durch Stadt und Banken. Kick.Media beweist, dass es nicht viel mehr als Fleiß und eine überzeugende Geschäftsidee braucht, um ein kleines Imperium aufzubauen.
/Daniel Andernach