Tricks und Kniffe, damit es mit dem Traumprinzen klappt – Von Daniela Lukaßen / Foto: Gabriela Badillo – Wer in die Seminare und Coachings von Regina Swoboda geht, der hat immer ein Ziel. Den Partner oder die Partnerin fürs Leben zu finden. In die Coachings kommen meistens Menschen, die im Leben stehen, die gebildet sind, gut aussehen. Regina Swoboda ist Flirtcoach. „Viele Menschen wissen nicht, wie sie einen Kontakt zu anderen herstellen sollen. Sie sind verunsichert, was sie sagen sollen, wenn ihnen jemand gefällt“, sagt Swoboda.
Viele der Männer und Frauen, die zu ihr kommen und die an den bundesweiten Seminaren „Frauenflüsterin“ oder „Männerflüsterer“ teilnehmen, suchen den Kontakt zu Mitmenschen, die ebenfalls als Singles in einer Welt leben, in der viele Menschen eine glückliche Beziehung und die Gründung einer Familie als höchstes Gut ansehen. Und in der diejenigen, die alleine leben, bemitleidet werden oder sich fragen lassen müssen, was mit ihnen nicht stimmt, weil sie eben nicht in einer Partnerschaft leben
.In den Coachings lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie sie sich in bestimmten Situationen verhalten können. Sie erfahren, wie sie klar, ehrlich und entspannt kommunizieren können und was sie besser machen können, wenn ein Gespräch während eines Dates mal nicht so gelaufen ist, wie sie es sich eigentlich vorgestellt haben. „Die Frauen lernen bei uns, wie sie es erreichen können, dass ein Date am Ende mehr ist, als einfach nur nett“, sagt Swoboda. Dazu gehört auch, dass sie lernen, ihrem Gegenüber aufmerksam zuzuhören und sich in erster Linie auf seine Stärken und nicht auf seine Schwächen zu konzentrieren. „Eine wichtige Rolle spielt es auch, dass sich die Frauen der Kommunikation ihres Gegenübers anpassen können“, erklärt die Flirtexpertin.
Wünsche konkret äußern
„Für die Frauen zum Beispiel heißt das, dass sie lernen, auf eine weibliche Art zu kommunizieren, aber dennoch so, dass die Männer sie im wahrsten Sinne des Wortes auch verstehen. Denn oft reden Frauen in Andeutungen.“ Also geht es in den Seminaren besonders darum, dass die Frauen konkret kommunizieren. So sollen sie zum Beispiel lernen, ihre Wünsche auszudrücken, sie klar zu äußern. „Eine Frau sollte genau sagen, was sie sich wünscht und vorstellt und nicht um mehrere Ecken herum reden“, sagt Swoboda. „Frauen gehen davon aus, dass Männer aus dem, was sie sagen, schlussfolgern können, was sie meinen, aber das können sie nicht.
Das hat auch die 34-jährige Lena in den Coachings erfahren. Vor wenigen Monaten ist sie aus der Schweiz nach Köln gezogen. Lena ist Businessfrau, hübsch, intelligent und nicht auf den Mund gefallen. „Das Kennenlernen ist nicht das Problem“, sagt sie. Problematischer sei es aber, es hinzubekommen, dass das Date mehr als nur ein netter Zeitvertreib wird, dass aus diesem ersten Treffen tatsächlich eine Beziehung entstehen kann. „Ich habe im Coaching viel über mich selbst gelernt“, sagt Lena. „Ich erlaube mir jetzt wieder viel mehr, Frau zu sein.“ Zum Beispiel, was die Kleidung betrifft. Sie hat gelernt, dass sie sich wohlfühlen darf, dass sie Komplimente annehmen darf, ohne sie ins Lächerliche zu ziehen oder sie abzuschwächen. „Das tut richtig gut“, sagt sie. Denn besonders eine Sache ist ihr durch die Coachings klarer geworden: Nämlich, dass sie sich in erster Linie darum kümmern sollte, dass sie sich wohlfühlt.
Herausfinden, was passt
Das betont auch Regina Swoboda. „Jeder muss für sich selbst entscheiden, was zu ihm passt“, sagt sie. Denn was für die eine die Ehe ist, kann für den anderen etwas ganz anderes sein. „Wir leben heute in Zeiten, in denen es sehr hohe Ansprüche gibt.“ Und es seien auch Zeiten, in denen es leicht sei, sich nach dem perfekten Partner umzuschauen. Internet, Speed Datings und Singlereisen machen es möglich, dass die Suche keiner großen Anstrengung mehr bedarf. Dennoch suchen viele Menschen jahrelang nach dem einen, dem perfekten Partner oder der perfekten Partnerin. Der Traumfrau oder dem Traummann, den oder die es in der Realität vielleicht gar nicht gibt.
In den Coachings von Regina Swoboda finden die Teilnehmer heraus, wo es bei ihnen hakt, warum der Traumprinz auf seinem weißen Schimmel ständig an ihr vorbei zu reiten scheint oder warum die Traumfrau einfach nicht in sein Leben treten will. „Viele Männer sagen, sie möchten eine feste Beziehung. Oft ist das aber gar nicht so“, sagt Swoboda. „Wir helfen den Menschen dabei, zu erkennen, was wirklich ihr Lebensstil ist.“ Denn vielleicht bevorzugt der eine getrennte Wohnungen und die andere eine offene Beziehung. „Viele Menschen machen sich keine Gedanken darüber, was zu ihnen passt. Früher gab es nur die Ehe oder jemand blieb sein Leben lang allein. Heute sind die Möglichkeiten vielfältiger.“ Und auch Lena hat eine Sache gelernt. Nämlich, dass zunächst einmal sie glücklich werden muss. Denn dann läuft auch der Rest meist wie von selbst.