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Drehen, bis der Film schmeckt

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VON DOROTHEA DÜHR – Der Mensch mag es, Bilder zu sehen. Und davon immer mehr. Laut Angaben von „news aktuell“, dem Tochterunternehmen der Deutschen Presse-Agentur (dpa), verzeichnet „You Tube“ inzwischen 1 Milliarde Nutzer. 150 Millionen aktive Nutzer finden sich bei „Instagram“, der kostenlosen Foto-und Video-Plattform für mobile Endgeräte.

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Die Zahlen sprechen für sich. Und das bedeutet auch für die Unternehmen umzudenken, wenn es um die Unternehmenskommunikation geht, oder schlicht um die digitale Darstellung in der Öffentlichkeit. Dabei gibt es große Unterschiede zu beachten: Denn der Dreh eines Imagefilms ist nicht gleichzusetzen mit einem Produktvideo, und ein Industriefilm sollte möglichst nicht gleichzeitig als Messevideo eingesetzt werden. „Ein Imagefilm transportiert eine Idee, einen Gedanken, ein Gefühl der jeweiligen Firma oder Dienstleistung“, erläutert Silvia Vila, Inhaberin der Vila-Production mit Sitz in Köln. Die Diplom-Kommunikations- designerin und Filmemacherin hat sich mit ihrem Mann Denis Vila, lizensierter BBC-Trainer für Videojournalismus mit Ausbildungen in London & Sarajevo selbstständig gemacht. In Teamarbeit drehten sie bereits mehrere Videofilme für kleine bis mittelständische Firmen.

Für die Firma Bianco GmbH & Co. KG, drehte Vila-Production eine Bedienungs- anleitung für Küchengeräte, die die Zubereitung gesunder Nahrung erleichtern. „Ein Produktvideo kann natürlich auch ein Gefühl transportieren. Aber hier geht es vielmehr darum ganz konkrete Informationen zu vermitteln und das Produkt ästhetisch ansprechend zu verpacken“, erklärt Silvia Vila ihre Arbeit.

Ein Hair-Designer beauftrage statt einer Homepage gleich ein Imagevideo der Vila-Production und auch ein nicht kommerzielles Video gehörte in den Drehalltag: Gefilmt wurde ein Verein, der seine Milchkühe vor dem Gang zum Schlachthof retten wollte. Die Rettung ist gelungen, auch weil das Video eine große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit erzeugte. 2,3 Millionen Zugriffe verzeichnet das Video.

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Roman Polanski hat einmal Folgendes gesagt: „Ich bin wie ein Koch. Wenn ein Film fertig ist, setze ich mich hin und schaue, ob die Sache den anderen schmeckt.“

Der Mensch mag es eben Bilder zu sehen. Diesem Satz von Polanski stimmt Silvia Vila zu. „Das ist natürlich ein sensibler Moment, wenn wir unser Video das erste Mal dem Kunden präsentieren. Die Frage : Schmeckt es ihm denn auch?“ Offensichtlich. Auf der Site www.vila-production.de gibt es genügend Einblick über die Arbeit des Teams Vila.

Beim Set für die Seconds Imagefilme, führten wir ein Gespräch, wo wir Silvia und Denis besser kennenlernten:

Wir haben Euch ja hier beim Drehen beobachtet. Es geht schnell und folgt einer sehr eigenen Choreografie. Woher kommt das?

Jeder neue Auftrag ist eine neue Herausforderung. Wir versuchen, uns nicht zu wiederholen, benutzen kein Raster. Die Schnelligkeit kommt aus unserer Erfahrung unter Zeitdruck zu arbeiten. Mein Mann Denis hat viele Jahre im Nachrichtengeschäft gearbeitet. Und ich bringe Erfahrung als Trailer-Producerin mit. Da ist Schnelligkeit ebenso gefragt.

Also Learning by Doing?

Wir haben natürlich ein Basiswissen und können darauf zurückgreifen, aber jeder Dreh stellt uns vor neue Herausforderungen. Grundsätzlich möchten wir etwas unterstützen und bewerben, von dem wir auch überzeugt sind. Bis jetzt hat sich das oftmals so ergeben.

Klingt nach Spaß bei der Sache?

Ich würde keine Werbung machen für etwas, woran ich nicht glaube, oder was mir persönlich widerstrebt. Da wir zudem sehr viel dokumentarisch arbeiten, haben wir immer mehr unseren eigenen Stil entwickelt. Es gibt viele oberflächliche Imagefilme die handwerklich gut gemacht sind, aber die nicht in die Tiefe gehen. Genau das ist unser Anspruch und den versuchen wir herauszuarbeiten. Wir versuchen die Essenz zu ergründen, die in der Arbeit liegt.
Beratung spielt also eine große Rolle?

Wir schauen uns die Kunden-Idee an und klopfen die Kommunikationsziele ab. Meistens ergeben sich im gemeinsamen Gespräch die Ideen für die Umsetzung eines Videos. Wir stehen im engen Kontakt zu dem Kunden, bis wir verstanden haben, worum es ihm geht. Dabei stellt sich oftmals heraus, dass der Kunde sich selbst vielleicht so noch gar nicht gesehen hat.
Es ist heute eher selten, dass man sich die Kunden aussuchen kann.
In welchen Bereichen arbeitet Ihr?

Wir arbeiten unter anderem für die Gesundheitsbranche, hier besonders im Bereich der gesunden Ernährung. Für Industrieunternehmen erstellen wir Messevideos und für verschiedenste kleine bis mittelständische Unternehmen Imagefilme. Ein Video dreht sich zum Beispiel um die vegane Ernährung bei einem anderen Auftrag drehen wir zu Kunst auf Infrarotheizungen.

Wie lange arbeitet Ihr schon zusammen? Und woher kommt das Talent?
Denis hat jahrelang als Videojournalist in Bosnien und als Dozent für Journalistik an der BBC Schule in Sarajevo gearbeitet. Zudem hat er mehrere Schulungen bei der „BBC-World Service London“ absolviert. Ich habe zunächst an der Gesamthochschule Wuppertal Kommunikationsdesign studiert und 5 Jahre als Trailer Producerin gearbeitet. Anschließend habe ich ein postgraduales Studium an der Kunsthochschule für Medien mit dem Schwerpunkt Dokumentarfilm absolviert.

Welche Voraussetzungen sollte wir mitbringen, wenn wir uns von Euch eine Produktion erstellen lassen möchten? Muss das schon Hand und Fuß haben? Oder kann man auch gemeinsam neue Ideen entwickeln?


Ein Kunde sollte in erster Linie einfach nur die Absicht haben ein Video von seiner Arbeit oder Produkt in Auftrag geben zu wollen. Mehr braucht es nicht. Alles andere ergibt sich im Gespräch. Sobald wir seine Dienstleistung oder sein Produkt näher kennengelernt haben, und verstanden haben, worum es dem Kunden geht, rattern unsere Mühlen und wir bekommen Ideen für die Umsetzung.
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