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DIE KUNST DES STAUBSAUGENS

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Premiere am 24.10.13
DIE KUNST DES STAUBSAUGENS

Tanzperformance zu Musik von J.S. Bach


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Britta Lieberknecht & Company suchen in ihrer ersten Tanzperformance den tänzerischen und musikalischen Dialog mit Johann Sebastian Bachs „Clavierwerk“. Das Ensemble zeigt einen bild-starken Zugang zu der Schönheit dieser Musik und verbindet ihre tänzerische Interpretation mit der von Maschinen geprägten Geräuschwelt unserer Zeit.

Die fünf jungen TänzerInnen übertragen Bachs komplexe Musikstruktur auf die alltägliche Hand-lung des Staubsaugens und vertanzen die barocke Musik mit zeitgenössischem Bewegungsvokabular: zwei Epochen dialogisieren, Gemeinsamkeiten und Unvereinbarkeiten treten zutage. Etwas Neues entsteht – wie viel Poesie wartet in der geräusch-vollen Welt der Haushaltsgeräte noch darauf ent-deckt zu werden? Britta Lieberknecht wagt eine Choreografie, die präzise ist und dabei das Schmun-zeln nicht vergisst.

Musik und Maschinengeräusche
In ihrem Stück lässt Britta Lieberknecht Anmutun-gen des Barocks aufschimmern. Sie dreht die ge-wohnte Raumansicht der Alten Feuerwache herum: das Publikum sitzt unterm Bühnenportal und schaut auf den Saal, dessen Architektur in der Modernität der siebziger Jahre entfernte Ähnlichkeit mit histori-scher Architektur aufweist. Staubsauger sind auf die Empore montiert, ihre Röhren lassen an eine Kirchenorgel erinnern.
In unserer Epoche sind Maschinengeräusche – wie Motorenbrummen oder Lüftungsrauschen – ständig anwesend, gemischt mit suggestiver Musik in Super-markt und Medien. Wir sind gefordert zu filtern, wenn wir gezielt Musik hören wollen.
Mit der Mischung aus Musik und Geräusch kenn-zeichnet Britta Lieberknecht unsere Gegenwart. Aus der Reibung zwischen Bachs Musikwelt und unserer Gegenwart soll etwas Zeitloses entstehen: die Freude an Tanz und Musik.
Die Kunst des Staubsaugens - Britta Lieberknecht & Company - Tänzerin Photini Meletiadis(Foto: Britta Lieberknecht, Tänzerin Photini Meletiadis )


Fundament für eine langfristige Ensemblearbeit
Köln wird um eine Tanzcompany reicher, deren Profil gut zu Köln passt: die tänzerische Interpre-tation von klassischer und zeitgenössischer Musik. Ein Novum in der Freien Szene und bei Kölns starker Musiktradition eigentlich überfällig. Britta Lieberknecht bildet die jungen Tänzer aus Spanien, Griechenland und Frankreich zusammen mit ihrem Mitarbeiter, dem Pianisten Laurenz Gemmer, musi-kalisch weiter. Partituren verfolgen und Rhythmus-variationen zu Bach erarbeiten, gehört zu den täg-lichen Übungen. Britta Lieberknecht hofft hier das Fundament für eine langfristige Ensemblearbeit zu legen.

Premiere: Do 24.10.2013 | 20 Uhr
weitere Aufführungen: Fr 25./ Sa 26./ So 27.10.2013 | 20 Uhr
Alte Feuerwache | Melchiorstr. 3, 50670 Köln | www.altefeuerwachekoeln.de
Karten: 0221-973 155 – 0 | info@altefeuerwachekoeln.de | 15,-€ / erm. 9,-€
www.britta-lieberknecht.de/stuecke/die-kunst-des-staubsaugens

 

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